Pressebericht des Polizeipräsidiums Südosthessen vom 18.05.2017
Otto-Hahn-Str. - 18.05.2017
Bereich Offenbach
1. Sicherstellung von Plagiaten im großen Stil -
Dreieich-Sprendlingen
(hf) Eine Sicherstellung von 502 Kartons mit insgesamt 20.914
Handtaschen-Plagiaten - das bedeutet nicht nur einen großen
Ermittlungserfolg, sondern auch ein logistisches Problem, wie die
Beamten des Betrugskommissariats in Offenbach vor kurzem feststellen
mussten. Bereits am 15. März marschierten die Betrugsermittler,
ausgestattet mit einem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichtes in
Darmstadt, in die Geschäftsräume einer Firma in der
Otto-Hahn-Straße.
Geschäftszweck des Unternehmens ist der Verkauf von Handtaschen für
den Groß- und Einzelhandel; grundsätzlich werden dort die Produkte
des firmeneigenen Labels vertrieben. Allerdings gab es Hinweise, dass
dort auch Totalfälschungen namhafter Marken veräußert wurden. Der
Geschäftsführer war den Beamten zudem wegen Markenpiraterie bereits
bekannt. Bei der Durchsuchung der Geschäftsräume Mitte März konnte
eine Vielzahl gefälschter Designer-Handtaschen sichergestellt werden.
Die zum bestehenden Tatvorwurf gefundenen Beweismittel passten in
rund 30 Umzugskartons und waren schnell gepackt. Bei der Sichtung der
Geschäftsunterlagen fanden die Kriminalen aber auch einen Mietvertag
für eine Lagerhalle in Dreieich und die passenden Schlüssel bei einem
Mitarbeiter. Was in dieser Lagerhalle zu sehen war, sorgte für
überraschte Gesichter selbst bei den erfahrenen Beamten: Die Halle
mit einer Größe von etwa 650 Quadratmetern und einer mittleren
Raumhöhe von 7 Metern war randvoll mit Kartonagen, teilweise
gestapelt bis zur Decke. Die etwa 6.500 Kartons, in der Regel doppelt
so groß wie gewöhnliche Umzugskisten, waren vollgepackt mit
Handtaschen. Die Sichtung und Selektierung beanspruchte mehrere Tage,
bis endlich der gesamte Inhalt in Augenschein genommen war. Ergebnis:
Insgesamt 20.914 Handtaschen, verpackt in 502 riesigen Kartons,
erwiesen sich als Plagiate. Es galt nun zu klären, wie diese Mengen
transportiert - und vor allem - wo sie untergebracht werden können.
Nach tagelangen Recherchen konnte über das Regierungspräsidium
Darmstadt eine geeignete Lagerhalle angemietet und mit Unterstützung
der Bereitschaftspolizei das Asservat nach dort verbracht werden. Der
Transport und die Einlagerung fanden Anfang Mai statt. Wie in alten
Zeiten bildeten die Beamten Menschenketten, um die Kartonagen aus der
Lagerhalle zu wuchten und sie auf Europaletten zum Abtransport
bereitzustellen. Mit drei Lastkraftwagen der Bereitschaftspolizei
wurden die Asservate an zwei Tagen in sechs Einzelfahrten zum neuen
Lagerort transportiert. Damit sind die "Knochenarbeiten" in diesem
Ermittlungsverfahren abgeschlossen; die Feinarbeit in diesem
Betrugsverfahren dauert allerdings noch an.
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2. Rollerdieb gibt Fersengeld - Langen
(iz) Schnellen Fußes enteilte am Mittwochabend gerade noch ein
Rollerdieb, als plötzlich neben ihm der Besitzer der Maschine
auftauchte. Der Flüchtende war gegen 20 Uhr gerade dabei gewesen, das
im Verlauf des Tages von einem Parkdeck an der Weserstraße geklaute
Beutestück in einem Hinterhof an der Bahnstraße fachgerecht zu
zerlegen. Wie die vorgefundenen Spuren deutlich zeigten, hatte der
Langfinger die technische Sicherung des Rollers bereits überwunden.
Die Polizei hat erste Hinweise auf einen Verdächtigen vorliegen, der
für den Rollerdiebstahl infrage kommen könnte. Parallel zu den
Ermittlungen bitten die Beamten mögliche weitere Zeugen, sich auf der
Langener Wache (06103 9030-0) zu melden.
3. Im Kreisel geradeaus gefahren - Langen
(iz) Im Kreisel "volles Rohr" geradeaus zu donnern bedeutet immer
einen großen Schaden am Auto und zudem viel Ärger. Das zeigte sich am
frühen Donnerstagmorgen für einen 42-jährigen Renault-Fahrer. Der
Langener war gegen 2.35 Uhr auf der Mörfelder Landstraße unterwegs
und hatte wohl einiges zu viel auf dem Tacho, als er mit seinem
Kangoo den Kreisel nahe der großen Tankstelle erreichte. Der Wagen
schoss geradeaus über den Kreisel, riss dabei zwei dort stehende
Glasstein-Säulen um und überschlug sich im Anschluss. Hierbei zog
sich der Fahrer des Renaults Verletzungen zu, die einen Transport ins
Krankenhaus nötig machten. Grund für die offensichtlich falsche
Einschätzung der Geschwindigkeit durch den Verunglückten könnte der
recht tiefe Blick ins Glas vor Fahrtantritt gewesen sein; ein erster
Test ergab einen Wert von zwei Promille. Die Wucht des Aufpralls
zeigte sich beim Vermessen der Unfallstelle: Mehrere Glasbrocken der
demolierten Säulen waren durch den Aufprall des Wagens über 80 Meter
weit geschleudert worden. Alleine an dem Kangoo entstand ein Schaden
von gut 8.000 Euro, der jetzt auf den 42-Jährigen zukommt. Doch damit
nicht genug in Sachen Ärger: Der Unfallfahrer hatte wegen einer
ähnlichen Sache bereits keinen Führerschein mehr und saß ihn einem
Wagen, der nicht versichert war, weshalb die Nummernschilder auch
keine Stempel mehr trugen. Falls der Wagen vor dem Unfall jemanden
aufgefallen ist, so mögen sich diese Zeugen bitte bei der Wache in
Langen (06103 9030-0) melden.
Handtasche aus Fahrradkorb geschnappt - Rodgau/Nieder-Roden
(iz) Handtaschenklau "verkehrt" - so etwas spielte sich am späten
Mittwochvormittag an der Rodgau-Ringstraße westlich von Nieder-Roden
in der Gemarkung "Der raue See" ab. Nicht etwa ein vorbeisausender
Radler riss seinem Opfer die Tasche weg, sondern ein Fußgänger, der
die im Fahrradkorb liegende Tasche einer vorbeifahrenden Radlerin
ergriff. Die 79-Jährige war von der Aktion des Langfingers so
überrascht, dass sie dem in Richtung Rollwald flüchtenden Kerl nicht
gleich hinterher konnte. Der Dieb wird als Anfang 20 und 1,80 Meter
groß mit kurzen, dunkeln Haaren beschrieben. Er trug Jeans und ein
T-Shirt, beides in der Farbe Grau. Wer ihn auf der Flucht oder schon
vor dem Diebstahl gesehen hat, wendet sich bitte an die Offenbacher
Kripo (069 8098-1234) oder den Polizeiposten in Dudenhofen (06106
2828-0).
Bereich Main-Kinzig
Am Autohaus Fensterscheibe zertrümmert - Hanau-Großauheim
(iz) Sicherlich nicht die ausgestellten Karossen wollten sich
diejenigen anschauen, die in der Nacht zum Donnerstag das
Schaufenster eines Autohauses an der Josef-Bautz-Straße einwarfen.
Wie die Polizei feststellte, hatten die Täter fast genau zum Ende der
"Geisterstunde" gegen 1 Uhr das Gebäude betreten und sich in den
Büros umgeschaut, aber offenbar nichts zum Mitnehmen gefunden. Das
Bersten der großen Fensterscheibe hat vermutlich einen ziemlichen
Lärm gemacht. Wer's mitbekommen hat oder sonst Hinweise auf die
"bösen Geister" geben kann, meldet sich bitte bei der Kripo (06181
100-123).
"Und dann hau ich mit dem Hämmerchen..." - Langenselbold
(iz) Die Auffälligkeit seines Vorgehens am helllichten Tag ist
wohl am Mittwochnachmittag einem mutmaßlichen Schmuckdieb zum
Verhängnis geworden. Der 22-Jährige steht im dringenden Tatverdacht,
gegen 14.20 Uhr mit einem Hammer mehrere Löcher in die
Fensterscheibe eines Juwelierladens am Anfang der Hanauer Straße
geschlagen zu haben. Anschließen soll der Selbolder durch eines der
Löcher gelangt und sich Ringe und Uhren gegriffen haben, um damit
schnellstmöglich das Weite zu suchen. Allerdings war die Aktion in
der Umgebung wohl nicht ganz unbemerkt geblieben; mehrere Zeugen
alarmierten die Polizei und gaben Hinweise auf das Aussehen und den
Fluchtweg des Täters. Eine alarmierte Funkstreife traf nur wenig
später in der Untergasse auf den 22-Jährigen, der von der Optik her
voll den abgegebenen Beschreibungen der Zeugen entsprach und nahm den
Mann fest. Dass die Ordnungshüter offenbar den Richtigen geschnappt
hatten, zeigte sich bei der Durchsuchung des Verdächtigen: In seiner
Kleidung fanden sich mehrere Schmuckstücke, die vermutlich aus der
Schaufensterauslage des Juweliers stammen dürften. Der junge Mann
musste mit zur Wache und dort im Gewahrsam übernachten; über seinen
weiteren Verbleib entscheidet die Justiz.
Nach Unfall umgeparkt? - Hasselroth-Niedermittlau
(iz) Man kann es schon als recht dreist ansehen, was am Mittwoch
ein Autofahrer auf dem Parkplatz des Bahnhofs in Niedermittlau
veranstaltet haben soll. Nach Lage der Spuren war in der Zeit nach
9.30 Uhr ein blauer Wagen mit seinem Heck gegen einen dort geparkten
Kia gestoßen und hatte dabei einen Schaden von 2.500 Euro verursacht.
Als der Besitzer des demolierten Wagens gegen 18.20 Uhr wieder zu
seinem Auto kam und den Schaden feststellte, schaute er sich auf dem
Parkplatz um und erblickte nur vier Plätze weiter einen großen Seat,
der einen deckungsgleichen Heckschaden aufwies und auch von der Farbe
her als Verursacherfahrzeug in Betracht kam. Die Polizei ermittelt
nun gegen den Fahrer des Seat und bittet zudem mögliche Zeugen der
Karambolage, sich bei der Wache in Gelnhausen (06051 827-0) zu
melden.
Unfallflucht im Kreisverkehr - Gründau-Lieblos
(iz) Einen heftigen Schlag in die rechte Seite ihres Toyotas
verspürte am Mittwochmittag eine junge Frau, als sie gegen 13 Uhr den
Kreisel der Rudolf-Walther-Straße befuhr. Ein vom Bauhaus her
kommender heller Wagen hatte die Vorfahrt des Yaris nicht beachtet
und war in dessen vorderen rechten Kotflügel gekracht. Statt aber nun
anzuhalten und die Sache zu regeln, gab die als blond mit
schulterlangen Haaren beschriebene Unfallverursacherin Gas und fuhr
über die nächste Kreiselausfahrt davon. Zurück blieben gut 2.200 Euro
Schaden am Wagen der in Bad Soden-Salmünster wohnenden 18-jährigen
Toyota-Fahrerin. Der Unfall könnte auch von anderen Autofahrern
beobachtet worden sein; Hinweise auf das abgehauene Auto bitte an die
Wache in Gelnhausen (06051 827-0).
An den Tatort zurückgekehrt - Linsengericht-Altenhaßlau
(iz) Frechheit siegt - das sagten sich wohl zwei Automatenknacker,
die in der Nacht zum Mittwoch auf einem Tankstellengelände am
Ständeplatz zugange waren. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei,
hatten die beiden Ganoven gegen 0.30 Uhr gerade einen Automaten der
Waschanlage aufgebrochen, ließen aber von ihrem unredlichen Tun ab.
Fast genau vier Stunden später erschienen die beiden Halunken aber
erneut auf der Bildfläche und griffen sich nun die Geldkassetten, die
aber wohl nur recht mager bestückt waren. Die Polizei wertet die
vorhanden Spuren aus, sucht aber parallel zu den angelaufenen
Ermittlungen nach weiteren Zeugen. Hinweise bitte an die Gelnhäuser
Kripo (06051 827-0).
Eckige "Überraschungseier" in Diebeshand - Maintal-Hochstadt und
-Dörnigheim
(iz) Als große, eckige "Überraschungseier" werden Autoknacker ihre
Beutestücke angesehen haben, die sie in der Nacht zum Mittwoch auf
dem Moosburger Weg in Händen hielten. Die Unbekannten hatten einen
hinter dem dortigen Arbeitsamt abgestellten Transporter eines
Paketdienstes geknackt und sich daraus ein Dutzend Pakete geschnappt.
Ob die Diebe auch für zwei weitere Taten dieser Art in der gleichen
Nacht an der Westendstraße und der Ascher Straße in Dörnigheim
verantwortlich sind, ist noch zu prüfen. Hier hatten Automarder einen
weißen Vito sowie einen weißen Caddy gewaltsam geöffnet und aus dem
letztgenannten Wagen einen Akkuschrauber sowie einen Werkzeugrucksack
geklaut. In allen drei Fällen bittet die Polizei mögliche
Hinweisgeber, sich bei der Wache in Dörnigheim (06181 4302-0) oder
der Hanauer Kripo (06181 100-123) zu melden.
Blauer Opel beschädigt - Erlensee-Langendiebach
(hf) Ein noch unbekannter Autofahrer hat am Mittwoch in der
Thomas-Dachser-Straße einen blauen Opel auf der kompletten linken
Seite beschädigt und sich anschließend unerlaubt von der Unfallstelle
entfernt. Der Corsa stand zwischen 8 und 12 Uhr auf einem
gekennzeichneten Parkplatz gegenüber des Hauses Nummer 2. Hinweise
nimmt die Polizei in Hanau (Tel.: 06181 9010-0) entgegen.
Offenbach, 18.05.2017, Pressestelle, Henry Faltin
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Südosthessen
Geleitsstraße 124, 63067 Offenbach
Pressestelle
Telefon: 069 / 8098 - 1210
Fax: 069 / 8098 - 1207
Petra Ferenczy (fe) - 1208
Rudi Neu (neu) - 1212 oder 0173 591 8868
Ingbert Zacharias (iz) - 1211 oder 0163 / 284 5680
Andrea Ackermann (aa) - 1214 oder 0173 / 301 7834
Michael Malkmus (mm) - 1213 oder 0173 / 301 7743
Anke Hügel (ah) - 1218 oder 0172 / 328 3254
E-Mail: pressestelle.ppsoh@polizei.hessen.de
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